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Uruguay schickt Italien nach Hause

25. 06. 2014 – Enrico Barz

Ein Ticket fürs Achtelfinale war in der Gruppe D noch zu vergeben. Um dieses stritten Italien und Uruguay im direkten Duell. Die Südamerikaner hatten dabei das bessere Ende für sich und siegten in Natal mit 1:0. Für die "Squadra Azzurra" endete das Turnier damit frühzeitig.

So fragwürdig das Ergebnis im Zustandekommen war, es handelte sich um einen verdienten Erfolg der "Celeste". Auch wenn die Italiener über etwas mehr Ballbesitz verfügten, zielstrebige Aktionen waren kaum zu sehen. Gefährliche Torannäherungen entstanden allenfalls nach ruhenden Bällen. Angesichts der klimatischen Bedingungen mit Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke ging es für die Männer von Cesare Prandelli darum, von Beginn an mit den Kräften zu haushalten.

Al dente? Suárez beißt mal wieder zu

In einer phasenweise zerfahrenen Partie verzeichneten die "Urus" die deutlich besseren Torszenen. Zusammen mit der Tatsache, dass sie defensiv nahezu nichts zuließen, rechtfertigte das ihren Erfolg. Das Eingreifen von Schiedsrichter Marco Rodríguez unterstützte die Mannschaft von Óscar Tabárez aber durchaus. In der 59. Spielminute stellte der Mexikaner Italiens Claudio Marchisio vom Platz. Doch das Foul gegen Egidio Arévalo Ríos war zwar hart, bewegte sich aber im Rahmen einer Gelben Karte. Zwanzig Minuten später hatten weder der Referee noch seine Assistenten im Blick, was sich im italienischen Strafraum zutrug. Dort gerieten Luis Suárez und Giorgio Chiellini aneinander. Was erst die Zeitlupe offenbarte, Suárez biss seinem Gegenspieler herzhaft in die Schulter (79.). Die Tat blieb ungeahndet und sollte die Disziplinarkommission der FIFA auf den Plan rufen. Eine Sperre für den Wiederholungstäter ist zu erwarten. Dem Vizeeuropameister hilft das natürlich nicht mehr. Zwei Minuten später kassierten die Südeuropäer den spielentscheidenden Treffer. Diego Godín beförderte eine Ecke des eingewechselten Gastón Ramírez mit der Schulter ins Tor (81.). Die ausgelaugten Italiener konnten vor 39.706 Zuschauern im Estádio das Dunas darauf nicht mehr angemessen reagieren.

Italienischen Unzulänglichkeiten und die Konsequenzen des Trainers

Es ehrt die italienischen Spieler, dass sie die Schuld für ihr Ausscheiden vorwiegend bei sich selbst suchten. Insbesondere die Versäumnisse aus dem zweiten Gruppenspiel, der 0:1-Niederlage gegen Costa Rica, standen dabei im Mittelpunkt. Insgesamt hatte auch die Tatsache, in drei der klimatisch ungünstigsten Orte spielen zu müssen, eventuell nicht nur körperliche Auswirkungen. Damit kamen die Männer von Cesare Prandelli in jedem Fall nicht zurecht. Vermutlich spielten die Köpfe nicht mit, denn derart extreme Bedingungen machen so ein Fußballspiel noch mehr zu einer Frage des Willens. Zudem konnte der geniale Andrea Pirlo dem Spiel der Italiener nicht wie üblich seinen Stempel aufdrücken. Und eventuelle Alternativpläne – sollte es diese gegeben haben – griffen nicht. Ferner fand Prandelli gerade in der Offensive seine Stammbesetzung nicht. Es wurde viel probiert, fleißig Personal gewechselt – ohne Erfolg. So blieben Angriffsbemühungen oft Stückwerk, die Harmonie im Zusammenspiel fehlte, es lief nicht viel zusammen. Während der gesamten Vorrunden konnte die Mannschaft kaum überzeugen und zeigte zu wenig, um sich ein Weiterkommen zu verdienen. Und zu allem Übel haben es die Italiener auch noch verlernt, auf Ergebnis zu spielen.

Unmittelbar nach Spielschluss übernahm Cesare Prandelli die Verantwortung für das frühzeitige Scheitern der "Squadra Azzurra" und gab trotz eines bis 2016 laufenden Vertrages seinen Rücktritt bekannt.

Im Achtelfinale gegen Kolumbien

Für Uruguay findet das Turnier eine Fortsetzung. Am kommenden Samstag trifft die Mannschaft von Óscar Tabárez in Rio de Janeiro auf die bärenstarken Kolumbianer. Das eine von zwei Südamerika-Duellen im Achtelfinale stellt für den WM-Vierten von 2014 eine ganz besondere Herausforderung dar, favorisiert zumindest sind die "Urus" nicht.


Mehr zum Thema: • Die Statistik zum Spiel Spielstatistik • Italien Teamseiten
• Die Gruppe D Zur Übersicht • Uruguay Teamseiten
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Endrunde


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