Einen herben Rückschlag muss Boliviens Fußball-Nationalmannschaft in der
WM-Qualifikation Südamerikas verkraften. Die Disziplinarkommission der FIFA entschied, den nationalen Verband für den Einsatz eines nicht spielberechtigten Akteurs zu bestrafen.
Im September wechselte Nationaltrainer Guillermo Ángel Hoyos den Abwehrspieler Nelson Cabrera in den Spielen gegen Peru (2:0) und in Chile (0:0) jeweils in der Schlussviertelstunde ein. Der Innenverteidiger wurde in Paraguay geboren und besitzt erst seit Februar die bolivianische Staatsbürgerschaft. Im August 2007 bestritt der 33-Jährige ein Freundschaftsländerspiel für sein Geburtsland gegen Venezuela. Obwohl ein Pflichtspieleinsatz also nicht vorliegt, was einen Nationenwechsel grundsätzlich möglich macht, sieht die Disziplinarkommission die Statuten verletzt. Offenbar wurde kein schriftlich begründetes Gesuch beim FIFA-Generalsekretariat eingereicht.
Entsprechend harte Sanktionen werden verhängt. Beide Partien gehen mit 0:3 gegen Bolivien in die Wertung ein, das Team verliert vier ursprünglich errungene Punkte. Zudem muss der Verband 12.000 Schweizer Franken Strafe berappen.